Der Automobilsalon in Genf gehört zu den wichtigsten Terminen der Automobilbranche im Kalenderjahr. Unser Redakteur Ralph Oechel war vor Ort und hat Eindrücke gesammelt. Zahlreiche Weltneuheiten gab es dieses Jahr zu bestaunen. Von einer Flaute in der Automobilindustrie war nichts zu spüren. Doch nicht nur Premieren lagen in unserem Fokus, auch extreme Sportwagen und automobile Skurilitäten gerieten ins Visier.

Zunächst die Neuheiten, die auch in Serie gehen:

Der BMW 2er Active Tourer

BMW 2er Active Tourer

BMW 2er Active Tourer

BMW 2er Active Tourer

BMW 2er Active Tourer

BMW 2er Active Tourer

Ein Aufschrei ging durch durch die BMW Gemeinde. Frontantrieb in einem BMW? Das war bisher ein NoGo. Doch nun ist er da. Der 2er Active Tourer soll Jungfamilien mit Platzbedarf ansprechen. Auf der Messe war das Interesse groß. Die Verarbeitung ist BMW-typisch innen wie außen auf hohem Niveau. Edles Holz ziert das Armaturenbrett, welches wie gewohnt leicht dem Fahrer zugeneigt ist. Das Infotainment Display in der Mitte gibt Auskunft über Navigationsdaten und weitere wichtige Informationen. Wenige Schalter finden sich, es wirkt alles angenehm aufgeräumt. Apropos räumen. Der Kofferraum ist großzügig dimensioniert, sodass auch alle Urlaubskoffer oder Sporteqipment Platz finden. Die Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe wird auch längeren Strecken gerecht. Man darf gespannt bleiben ob das neue Antriebskonzept bei der BMW Kundschaft ankommt, oder ob der ActiveTourer vielleicht sogar neue Kundenkreise erschließt.

Porsche 911 Targa

 

Porsche 911 Targa Porsche 911 Targa Porsche 911 Targa Porsche 911 Targa Porsche 911 Targa

Lange, schon zu lange gab es keinen richtigen 911er Targa mehr. Zuletzt hatte man sich noch für ein riesiges Glasschiebedach als Kompromiss entschieden. Doch nun kommt man, dank moderner Klapptechnik, endlich wieder in den Genuss von Sonnenlicht und Frischluftzufuhr, ohne jedoch die Fönfrisur zu zerstören. Die Heckscheibe bewegt sich vollautomatisch, nach dem Wegklappen des Dachs hinter den Sitzen, wieder in ihre Ausgangslage. Sieht spektakulär aus, und gab es in dieser Form definitiv noch nicht. Ansonsten ist der 911er natürlich seinen Wurzeln treu geblieben und ist nach dem ersten Wimpernschlag als solcher erkennbar.

Citroen C4 Cactus

Citroen C4 Cactus 1

Citroen C4 Cactus 2

Citroen sticht zu. Der neue Crossover SUV Cactus macht Laune auf Abenteuer und Freizeitspaß. Das freche Design fällt sofort ins Auge, vor allem die farblich abgesetzten, an Vorder- und Hintertüren angebrachten, Air-Bumps sind Hingucker. Aber sie erfüllen auch einen Zweck. Leiche Parkrempler im Großstadtdschungel sollen so abgefedert werden. Ob man nun die Kratzer und Beulen lieber auf dem Plastik hat als auf dem Lack, ist Geschmackssache. Solang es neu ist, sieht es jedenfalls gut aus.

Lamborghini Huracan

Lamborghini HuracanLamborghini HuracanLamborghini Huracan

Ein Auto wie ein Wirbelsturm. Ob sich der Name nun wieder auf einen Stier zurückführen lässt, wie bei Lamborghini üblich, darüber kann man sich streiten. Nicht streiten lässt sich jedoch über die Tatsache, dass der Huracan ein würdiger Nachfolger des Bestsellers Gallardo ist. Das Auto hat ein wenig vom spielerischen verloren und ist ernster, noch stringenter, in seiner Linienführung geworden. Der Blick aus den bösen Scheinwerfern reicht, um einem wohlige Schauer über den Rücken zu jagen. Der Donnerkeil wird von einem 610 PS starken V10 Aggregat angetrieben.

Königsegg Agera One:1

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Wer ein kompromissloses Sportgerät will und aufs Kleingeld nicht achten muss, für den hat Koenigsegg den One:1 entwickelt. Die Ähnlichkeit zu einem Formal 1 Boliden ist dann auch nicht zu übersehen. Vom Beifahrer aber auch vom Piloten werden starke Nerven verlangt. Ein paar technische Daten gefällig? 1360 PS bei ebenso viel Kilogramm Leergewicht bedeuten, dass ein PS jeweils nur 1 kg vorantreibt. Die unbändige Kraft kommt aus einem 5 Liter V8 Triebwerk., flankiert von 2 Turboladern. Unglaubliche 1371 NM werden bei 6000 u/m umgesetzt. Der 0-400 k m/h Sprint dauert angschweißtreibende 20 Sekunden! Umgekehrt dauert es nur 10 Sekunden bis der Wagen (kann man da noch von Wagen sprechen ? ) von 400 auf 0 km/h bremst. Front- und Heckflügel sind ja nach Straßenlage anpassbar. Bei einer Geschwindigkeit von 260 km/h drückt eine Kraft von 610 kg auf den Heckflügel, um das Geschoss auf dem Asphalt zu halten. 440 km/h Spitzengeschwindigkeit sollte alle bisherigen Rekorde pulverisieren und den Agera One:1 bald zum schnellsten Auto aller Straßen machen.

Opel Adam / Astra OPC Extreme

Opel Adam Opel AdamOpel Adam Opel Adam Opel Adam Opel Astra OPC Extreme Opel Messestand Autosalon Genf 2014

Opel überraschte durch einen extrem toll designten Messestand. Sehr futuristisch sah es aus dort. Riesige LED Wände projezierten beständig Clips. Die elektronische Musik passte bestens dazu. Allgemein war die Stimmung positiv aufgeladen, was angesicht der letzten Verkaufszahlen von Opel kein Wunder ist. Die Rüsselsheimer sind zurück aus dem Jammertal und präsentieren sich jung, frisch und selbstbewußt. Triebfeder dieses neuen Images ist narürlich der coole Opel Adam. Hier haben die Werbestrategen und Ingenieure erfolgreich zusammengearbeitet und machten den Adam zu einem Lifestyle-Gadget, mehr als passend für die Generation iphone. Die vielen Individualisierungsmöglichkeiten spiegeln das wieder. Customizing ist das Schlagwort der Stunde, und so kann sich die potenzielle Eva (Käuferin) des Adam ihren neuen Geliebten ganz so zusammenstellen, wie es ihr gefällt. Das fängt bei den knalligen Lackfarben an, fürs Dach natürlich separat, geht über die Entertainment-Ausstattung bis hin zum Sternchen-Design am Armaturenbrett. Fehlt nur noch der passende Nagellack. Mit dem Adam S wurde gleich noch die schnellste Version des Stadtflitzers mit 150 PS präsentiert. Neben dem Adam gab es natürlich noch den Astra zu sehen, sogar in einer OPC Extreme Version. Der Name ist Programm. 300 PS machen dem Winzling Beine.

to be continued ..

Bilder & Text: Ralph Oechel