11 Auserwählte – 11 Punkte der Mobilität – 11 neue Ubahn-Baustellen ab 2015, die die Sicherheit und Komfort der öffentlichen Verkehrsmittelnutzer erhöhen sollen.

Bei insgesamt 173 U-Bahnhöfen der Hauptstadt, wird es wohl eine Weile dauern, bis alle komplett saniert und überholt sind. Auch auf den Baulärm und Baustaub könnte man in der ohnehin schon von re- und konstruktionsgeplagten Stadt verzichten. Die BVG macht trotz der vielen Bauarbeiten, die in diesem Jahr begannen einen weiteren Schritt Richtung Modernität, legt noch einen Zahn und weitere 70 Millionen Euro zu, und setzt auf die Sanierung von 11 U-Bahnhöfen. Es gilt die neuen Sicherheitsvorschriften zu erfüllen, diese an den Bahnhöfen zu erhöhen, neue Aufzüge und Ausgänge zu installieren und das Aussehen zu verbessern und modernisieren. Die Aufzüge werden dringend benötigt, überlegt man sich wie häufig die Rolltreppen nicht funktionieren oder wie weit die Laufabschnitte zum nächsten Aufzug eines Bahnhofs sind. Vor allem für Rentner, Schwerbepackte und Kinderwagenfahrer soll sinnvoll mitgedacht werden.

U9 – Rathaus Steglitz – Osloer Straße 

Rathaus Steglitz

Auf der U9 sind es gleich drei U-Bahnhöfe, die die BVG ins Visier genommen hat. An der Endhaltestelle Steglitz Zehlendorf aus dem Jahre 1974 soll fleißig gegen Asbest vorgegangen werden. Auch Betonschäden sollen behoben werden und der altbackene Seventies Look durch an der Decke angebrachte Kreiselemente und neue Fliesen aufgefrischt werden. Ganz unter der Devise sauberer und heller geht man hier voran. Alleine an diesem Bahnhof werden etwa 23 Millionen Euro als Kostenfaktor eingeplant.

Friedrich-Wilhelm-Platz

Drei Stationen weiter sollen Fotos des Kronprinz Friedrich-Wilhelm angebracht werden. Auch geschichtlich relevante Elemente sollen unter Orange, schwarzer und weißer Keramik mit eingebracht werden, sodass Kultur und Information mit dem Nutzwert verschmelzen. Auch hier wäre dringend ein Aufzug nötig, doch da dies aufgrund der an der Oberfläche mangelnden Ampel scheitert, bleibt es erstmal bei einer rein optischen Sanierung.

Birkenstraße

In der Moabiter Birkenstraße-Haltestelle soll es freundlicher werden. Wirklich zu glauben ist es ja nicht, bei den angedachten graue Fliesen mit asymmetrischer Musterung. Was jedoch vom so beliebten BVG-Schimmel-Grau ablenkt, werden Motive mit Birkenwäldern sein und eine optische Auflockerung durch geschwungene Wände in der Vorhalle. ein Mittelausgang wird es hier sicher geben, ein Wunsch den die BVG für all Ihre Haltestellen erfüllen möchte.

u7 Rathaus Spandau – Rudow

in der metro station

Halemweg

Die U7 steht mit sechs Stationen bei der BVG in der Planung. Außerhalb des Rings beginnt man hier bei der Station Halemweg bereits mit der Arbeit. Es muss ein neues und modernes Eingangsgebäude, samt zweiten Zugang gebaut werden und ein Aufzug installiert werden. Auf den Wartesteigen sollen Keramikfliesen in Anthrazit und Orange angebracht werden.

Bismarckstraße

Hier sollen die maroden und erdrückenden Zwischendecken raus und ein neues Gewölbe hinein, welches mehr Raumgefühl schafft. Wände sollen verschwinden und durch elegantere, platzsparende Stützen ersetzt werden. Die Decken und Wände verlieren Ihre Blechhaut und bekommen dafür grüne gemusterte Fliesen, es wird lichter. Neue Geschäfte sollen Position beziehen

Bayerischer Platz

Hier gehen die Arbeiten im Jahr 2016 los und sollen für mehr Wohlfühlatmosphäre sorgen. Praktisch und schön soll es werden, glanzvoll geradezu. Ein neuer Aufzug soll her, der den Übergang zur U7 und allen anderen Ebenen erleichtert. Am Verbindungsgang zur U4 will die BVG ein ganz Besonderes Extra einführen lassen:  Einen Fußboden aus Glas. Im unteren Bereich (U 7) werden die Blechwände und die abgehängte Decke entfernt. An der Oberfläche soll ein Glasgebäude mit viel Lichteinfall und  kristallinen Formen.

Sanierungsubanhöfe

Yorckstraße

Hier geht es ebenfalls ans Optische. Wenn man bedenkt, dass dies eine der wichtigsten Umsteigestationen für viele Berliner ist, wird es tatsächlich an der Zeit den Gammel verschwinden zu lassen. Die Decken über der Fahrbahn und den Wartesteigen sollen sich zukünftig wölben und Lamellenmusterungen an den Wänden angebracht werden, die den Sehnerv einen Ruhepunkt verschaffen sollen. Aber auch am Übergang zur S1 soll gefeilt werden, denn dieser ist unfreundlich, oft verdreckt und heruntergekommen, nachts kein schöner Ort zum Warten oder Umsteigen. Es soll ein Aufzug her und mehr Licht, das von LED-Leisten generiert werden soll. Unterschiedliche Lichtfarben sollen diese ebenfalls abgegeben, sodass nichts mehr an den alten Bahnhof erinnern soll. Auch hier ist der Kostenaufwand hoch. Etwa acht Millionen Euro werden an der Yorkstraße in die Bauarbeiten einfließen.

Wutzkyallee

Die BVG plant auch hier eine Umgestaltung des Bahnhofes. Die Wände werden künftig von schwarz-weiße Fotografien der Gropiusstadt geschmückt werden und Fliesen in Weiß und Blau sollen die Stimmung etwas auflockern. Für bessere Nutzerfreundlichkeit soll ein neuer Zugang und ein Aufzug eingebaut werden.

Rudow

Hier heißt es nach wie vor für alle, die auf dem Weg zum Flughafen Schönefeld und irgendwann mal auch vielleicht zum BER sind: Umsteigen. Hier soll man von der U7 auf die BER-Busse kommen und das alles unter einem nur 100 Quadratmeter großen Dach über der Bushaltestelle. Die Eingänge sollen breiter werden und Platten von den Wänden entfernt werden.

U6 Alt-Tegel – Alt-Mariendorf

U-Bahn station

Kaiserin-Augusta-Straße

Hier wird bereits fleißig gearbeitet. Neue Fließen werden die Wände zieren. Es wird in freundlichen Farben wie Weiß und Grün gekachelt und Bilder von Marie Luise Augusta Catharine Prinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach angebracht werden.

U5 AlexanderPlatz – Hönow

Neue Grottkauer Straße

Neues Gewand und neuer Name. Künftig steigt man hier an den Kienberg-Gärten der Welt ein und aus. Der Umbau und der neue Name sollen wegen der anstehenden Gartenausstellung IGA in 2016 veranlasst werden. Ein schwungvolles Dach mit Emaille-Überzug über den Gleisen und ein Empfangsbereich mit großen, ovalen Fenstern soll her.

Weitere U-Bahnhöfe sind auf der Renovierungsliste vorhanden. Momentan ist noch unklar, was mit der Schlossstraße passieren soll.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: fotolia.de, BVG