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Januar 2015

Jean Daninos, war bis zu seinem Tode, im stolzen Alter von 93 Jahren nicht kleinzukriegen. Er arbeitete bis zum Schluss wie ein Besessener und verlor nie den Glauben an sein Lebenswerk, die Firma Facel (Forges et Ateliers de Construction d’Eure-et-Loir / Werkstätten und Entwurfs-Ateliers in Eure-et-Loir). Jean wurde 1906 als 1. Kind griechischer Eltern geboren. Nach dem Militärdienst arbeitete er zunächst ab 1928 bei Citroen wo er das erste Mal mit dem Automobilbau in Berührung kam. Das legendäre Citroen Traction Avant entstand beispielweise in dieser Zeit. 1934 wurde Citroen durch Michelin übernommen und Daninos wechselte zum Flugzeugbauer Morane-Saulnier. Hier wurde eins der wichtigsten Jagdflugzeuge der französischen Armée de l´air, die MS.406, produziert. Nur zwei Jahre später eröffnete Jean, getrieben von dem Wunsch sich selbstständig zu machen, sein eigenes Entwurfsbüro.

Zwei weitere Jahre vergingen, bis er die erste Fabrik für Flugzeugteile in Sommerset, England eröffnete. Eine zweite Fabrik entstand kurze Zeit später in der Nähe von Paris. Als der zweite Welt krieg vorbei war, waren metallverarbeitende Betriebe mit funktionierenden Produktionsanlagen Mangelware. Daninos konnte sich das zu Nutzen machen und fungierte als Zulieferer für diverse Autohersteller, wie Ford, Simca und Panhard. Doch Daninos wollte mehr. Daninos Firma begann ganze Autos in Kleinserie zu produzieren und so entstanden die ersten Luxusautos wie zum Beispiel der Ford Comete.

Facel Vega (2)

Mitte der 50er war es dann endlich so weit und Daninos brachte das erste Auto unter eigenem Namen auf den Markt: Der Facel Vega. Die ausgezeichnete Verarbeitung seiner Karosserien hatte sich herum gesprochen und so standen die Promis nur so Schlange um einen der begehrten Facel Vega zu erhaschen. Dean Martin, Ex-Beatle Ringo Starr, Pablo Picasso und Tony Curtis zählten zu der erlesenen Kundschaft. Einer berühmten Person wurde der Facel Vega sogar zum Verhängnis. Der Schriftsteller Albert Camus verunglückte auf dem Beifahrersitz eines Vacel Vega sitzend bei einem Verkehrsunfall. Das Wrack war kaum noch als Auto zu erkennen.

Dieser unglückliche Fall jedoch brachte den guten Ruf von Facel nicht ins Wanken. Die Einführung einer Billigvariante der Facel Karossen mit Namen Facellia jedoch brachte nur Pech. Um den günstigeren Preis anbieten zu können, musste bei der Qualität gespart werden. Es traten vermehrt Motorprobleme auf. Das sprach sich leider rum und so stand der einstige Qualitätshersteller bald vor dem Aus. Der Vega II sollte die Rettung des Unternehmens bewerkstelligen. Die Qualität und Technik stimmten jetzt auch wieder. Der V8 Motor mit 6,3 Litern Hubraum leistete mit Schaltgetriebe 390 PS und brachte den Wagen auf rekordverdächtige 247 km/h. Jedoch drängten zur gleichen Zeit andere exklusive Fahrzeuge, wie der Ferrari 250 GT auf den Markt, sodass Facel endgültig nicht mehr wettbewerbsfähig war.

Heute werden gut erhaltene Facel Vega für 200.000 bis 300.000 Euro verkauft. Den damals schon verschmähten Facellia gibt es schon zum Schnäppchenpreis von 30.000 Euro.

Text & Bild: Ralph Oechel

Es bleibt ein unvergleichliches Gefühl  beim Reisen die neue Umgebung mit dem Rad zu erkunden – Spinlister macht es möglich jederzeit und überall ein Fahrrad zu finden.

Jeder der gerne in die Pedale tritt, hat nicht unbedingt ein Rad parat. Sei es weil der eigene Drahtesel zusammengebrochen und irreparabel ist, weil man kein Geld für ein Eigenes hat oder weil man gerade auf Reisen ist und das Rad mitzunehmen eine finanzielle und organisatorische Hürde darstellt. Auch sehnt man sich nach Wind in den Haaren, dem kompletten Ausblick und der Freiheit, welche einem ein Rad bietet. Gerade wenn man eine neue Stadt oder Gegend erkundet, ist ein Rad von Vorteil, denn man kann es fast überall abstellen, bekommt einen tieferen Einblick in die Umgebung und deren Gepflogenheiten, da selbst kleine Straßen und Gassen oder entlegenere Waldwege kein Problem mehr darstellen. Aber nicht jede Stadt, die man besucht, verfügt über ein ausgebautes staatlich oder privat gefördertes Fahrradleihsystem. Nicht überall besteht die nötige Infrastruktur. Spinlister ist die Lösung.

Staubt deins ein – Trag es ein

Spinlister funktioniert ähnlich wie die beliebten Online-Communities AirBnB oder Couchsurfer auf denen man Übernachtungsmöglichkeiten und Kurzzeitbleiben, egal ob Häuser oder Apartments auf der ganzen Welt suchen kann. Hat jemand ein Fahrrad im Keller stehen, dass unbenutzt vor sich hin steht oder braucht man es für einen Zeitraum nicht, trägt man es am besten auf der Webplattform ein. Zugehörige Accessoires, wie Fahrradkörbe, Helme, Satteltaschen, können mit eingetragen und verliehen werden. Gesucht werden kann in über 50 Ländern. Einfach nach Fahrrädern in der Region suchen, in der diese benötigt werden und für das entscheiden, was einem am meisten zuspricht. Gemietet werden kann für einen Tag oder länger, der Treffpunkt persönlich abgestimmt werden, ebenso die Bezahlung. Über Diebstahl, Versicherung und so weiter muss man sich auch keine Sorgen machen, da Spinlister an diese Dinge gedacht hat und einen rundum Schutz für eingetragene Bikes bietet.

Spinlister Berlin

Mobil nicht nur mit dem Rad

In Berlin sind zur Zeit 19 Räder eingetragen – der billigste Deal beginnt bei 3 US-Dollar pro Tag, etwa 2,60 Euro. Mittlerweile lässt Spinlister nicht nur Bikes eintragen, sondern auch Snowboards, Skiausrüstung und Surfboards. Jedem Sportbegeisterten, der den Globus erkundet und seinen Kram nicht mehr mitschleppen mag, wird dieser Service zugutekommen. man zahlt nicht mehr für das Sondergepäck, aber für die Ausleihe. Die Deals sind um einiges besser, es lässt sich verhandeln und Leute kennenlernen ist quasi bereits ein gegebener Zusatzpluspunkt. Außerdem kann man, im Gegensatz zu normalen Leihbetrieben, die Fahrradart bestimmen. Soll es ein Cargorad sein, etwas mit Anhänger oder ein Mountainbike? All dies lässt sich in den Sucheinstellungen direkt angeben. Spinlister ist auf alle Fälle eine intelligente und spritzige Gelegenheit, die viele Weltenbummler und Opportunisten für sich entdecken sollten.

Text: Anna Lazarescu

Bilder Spinlister

 

Bionisch optimiert und generativ gefertigt ist der Light Cocoon Sportwagen von EDAG, der mit nichts als einer zarten Stoffhaut Wind und Wetter trotzt.

Ein Wagen muss in der heutigen Zeit nicht nur technisch auf dem höchsten Stand sein, sondern auch die Anforderungen des Marktes mit seiner Abhängigkeit von zahlreichen Faktoren, erfüllen. EDAG ist als Entwicklungspartner der weltweiten Automobilindustrie für die Entwicklung und Produktion seiner Konzeptautos und Designs bekannt und versucht genau diese Eckpunkte im Blick zu behalten – auch bei Ihrem 16. Concept Car in Folge. Im Mittelpunkt des Interesses stand diesmal der Leichtbau.

Stofflich, elegant und visionär

Der EDAG Light Cocoon sieht auf den ersten Blick aus wie ein Wagen aus einem Actionfilm. Spiderman oder Iron Man könnten den Sportwagen ohne Probleme in der Garage stehen haben. Optisch scheint es fast so, wie der Name schon andeutet, als sei die Karosserie von einem Kokon umgeben. Ein wabenartiges, organisches Muster, wie von einer Spinne oder Biene erstellt, zeichnet die gesamte Fahrzeugstruktur aus.

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Ein weiterer Eyecatcher ist das Licht, welches sanft aus dem Inneren des Wagens mit Hilfe von LEDs nach Außen scheint. Die „Haut“ über dem so sichtbar gemachten Gerüst des Wagens besteht aus einem wetterfesten Textil, welches EDAG in Zusammenarbeit mit Jack Wolfskin entwickelt hat. Das Material „TEXAPORE SOFTSHELL O2+“ besteht aus dreilagigem Polyester Jersey Stoff und ist wetterfest und sehr leicht. Es handelt sich um ein Minimalgewicht von nur bis zu 154g/m². Trotz der Tatsache, dass es sich um ein Gewebe handelt, reißt der Stoff nicht etwa beim Öffnen der Türen oder beim Anecken an Gegenstände – er ist elastisch und schmiegt sich eng an die Karosserie.

3-D Druck für Fortgeschrittene

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Die gesamte Karosserie wurde in einem generativen Prozess, auch „rapid prototyping“ genannt, erstellt. Dies bedeutet, dass der Wagen werkzeuglos und in einem Vorgang aus Kunststoff produziert wurde und zwar mit Hilfe eines 3-D Druckers. Nur die Motorhaube besteht aus Aluminium. Als Inspiration hierfür diente wie so oft die Natur, denn Ihre Formen gehören zu den stabilsten überhaupt. Mit dieser Herstellungsmethode lassen sich selbst komplexe Figuren und Strukturen wiedergeben.

Vielversprechende Zukunftsvisionen für die Automobilindustrie

Dies ist ein relevanter Schritt für die Zukunft der Automobilindustrie, die hiermit große Fortschritte im Bereich Leichtbau, Produktionszeit und Effizienz erzielen könnte. Ganz zu schweigen von der Kostenersparnis, die durch Ersatzteillagerung anfällt. Jegliche Bauteile lassen sich womöglich in der Zukunft durch eine generative Herstellung einfacher konzipieren und produzieren. Das Ergebnis beim Light Cocoon ist in jedem Fall leichter und weniger verschwenderisch was die Rohstoffe angeht. Beim EDAG Light Cocoon wird dies noch klarer, denn es wurde nur dort Material verwendet, wo dieses für die Funktion, Sicherheit und Stabilität notwendig war.

Live zu sehen

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Selbst die Torsions-, Bieg-, und Steifigkeitansaforderungen wurden erfüllt, als auch an den Fußgängerschutz gedacht. Inwieweit jedoch Hitzeeinwirkungen und Steinschlag eine Wirkung auf den Wagen haben ist noch unklar. Der Wagen wird im März auf dem Autosalon in Genf zu sehen sein und auf der diesjährigen IAA in Frankfurt. Dort plant EDAG erstmal verschiedene Varianten einer Motorhaube mit unterschiedlichen Materialien und generativen Fertigungsmethoden vorzustellen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: EDAG Group

Mobiles Internet soll der Mobilität eine neue Dimension verpassen – Verkehrsminister Dobrindt fordert kostenloses Internet für Regionalzüge und S-Bahnen.

Eigentlich wundert es niemanden mehr, der mit dem ICE unterwegs ist, zum Laptop greift und arbeiten will, dass das Internet mal wieder nicht funktioniert. Selbst die Streckenabschnitte auf denen Wi-Fi zugesprochen ist, scheinen von einem unsichtbaren Geist besessen zu sein, der eine Verbindung unmöglich macht. Wenn man dann, oh Wunder, einmal „connected“ ist, ist die Verbindung so langsam, dass man gleich wieder verzichtet. Die Deutsche Bahn soll nun laut Dobrindt dafür sorgen, auch im Nahverkehr die Züge mit schnellem Internet auszustatten. Bislang hapert es allgemein mit der Vernetzung und der Anzahl an dotierten Zügen.

Kostenlos surfen

Businesswoman connecting to Wifi

Die Forderungen beinhalten zudem, dass jeder Fahrgast das zukünftige, schnelle Internet kostenfrei nutzen kann. Keinesfalls überheblich, wenn man bedenkt, dass Fern- und Reisebusse diesen Service schon seit längerer Zeit anbieten. Da das Internet mittlerweile das Arbeits- wie auch Freizeitleben eines Jeden bestimmt und einen immer größeren Platz und Nutzwert in der  Öffentlichkeit einnimmt, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch der Regionalverkehr am Netz, vor allem an einem schnellen, hängt. Die Bahn bietet momentan WLAN nur im ICE an und das auch nur in der ersten Klasse. Ab 2016 verspricht man sich mit Hilfe der jeweiligen Bundesländer, in den anderen Teilen der Züge Internet zur Verfügung zu stellen.

Auch die Hauptstadt will modern bleiben

Die Hauptstadt sollte da nicht hinterher hängen. Bedenkt man wie gut vernetzt andere Städte Europas, wie beispielweise London oder Paris bereits sind, ist zu erwarten, dass auch Berlin den Schritt Richtung Ausbau eines kostenlosen WLAN-Netzes schnell antreibt. Bereits seit Herbst 2014 wurde eine flächendeckende Versorgung als Ziel des Senates genannt. Vor allem an Hauptverkehrspunkten, wie dem Potsdamer Platz, dem Haupt-, Ost- und Nordbahnhof, soll dies so schnell wie möglich geschehen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: fotolia.com

Bald könnte es mit den Kopfschmerzen und dem obsessiven Anstarren der Scheiben in den Berliner U-Bahnen, die durch das verkorkste Design des Brandenburger Tor- Logos ausgelöst werden, vorbei sein.

Jeder kennt es, tagtäglich sieht man es und jedes Mal aufs Neue lässt es ein weiteres graues Haar wachsen, oder lockt ein zwanghaftes Zucken der Augenlider hervor. Jeder Berlinbesucher fragt danach, will wissen, wieso es so furchtbar missglückt ist, jeder Ästhet gerät bei seinem Anblick in Raserei: das Brandenburger Tor-Emblem, welches die Klebefolien ziert, die seit 2008 auf den Fenstern der U-Bahnen der Hauptstadt angebracht sind. Genervt von den unsagbar grauenhaften Perspektiven, den falsch gesetzten Fluchtpunkten und den unstimmigen Proportionen, dreht es einem den Magen um. Doch nun hat sich das Grafikdesignbüro „maluma/takete“ ein Herz gefasst und bietet der BVG quasi die Erlösung von dem Gräuel auf dem silbernen Tablett.

Ehrenamtliches Design

Before  After -Maluma Takete

So groß ist das Unwohlsein und so schmerzhaft der Blick auf die Anti-Fenster-Kratz-Folien, dass sich die beiden Designer Danny Schuster und Melisa Karakus dazu entschieden haben, ihren neuen Entwurf zu Spenden, ihn der BVG kostenlos in die Arme zulegen. Wichtig war den beiden dabei, endlich die Perspektive und die Fluchtpunkte zu korrigieren, die unterschiedliche Strichstärke zu korrigieren und die Quadriga ansehnlicher zu gestalten. Seit rund zwei Wochen findet man diese Entwürfe nicht nur auf der Homepage der Grafikkünstler, sondern auch auf der Plattform „Design made in Germany“, auf der sich Fachkundige und Laien über verschiedene eingereichte Projekte im Bereich Grafik und Design austauschen können.

Hin-und-wieder-Fleiß für neue Optik

Quadriga Maluma Takete

An dem neuen Entwurf arbeiteten die zwei Designer sporadisch in einem Zeitraum von eineinhalb Monaten. Die Quadriga stellte dabei das eigentliche Problem dar, denn in der Größenordnung ist es schwer die Details des Wagens genau darzustellen, sodass man sich auf einen Kompromiss einlassen musste und lediglich Konturen als Andeutung sprechen ließ. Alle konnte man damit sicher nicht zufrieden stellen, wie verschiedene kritische Äußerungen bewiesen. Aber nun handelt es sich zumindest nur noch um eine Frage des Geschmacks und nicht um einen ästhetisch-perspektivischen Affront.

BVG handelt anders als geplant

Trotz des aufopfernden Geschenkes von „maluma/takete“ hat sich die BVG für einen hauseigenen neuen Entwurf entschieden. Da die Kritik den öffentlichen Verkehrsbetrieben nicht neu war, veranlassten sie bereits eine Neugestaltung des Tores. Laut Pressesprecherin Petra Reetz würden erst einmal alle alten Fensterfolien aufgebraucht, bevor die Neuen ab März/ April, Stellung beziehen werden.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: „maluma/takete“ / Danny Schuster / Melisa Karakus

Bis 2015 sollen 7000 Toyota Mirai vom Band des japanischen Automobilherstellers gehen.

In Deutschland ist es im September soweit: Dann kommt der Toyota Mirai auch hier auf den Markt und wird versuchen davon zu überzeugen, dass die Investition in Brennstoffzellentechnologie seine Vorteile hat. In Japan gelang dies ganz gut, denn nach nur vier Wochen gingen etwa 1500 Bestellungen für den Wagen ein. Ursprüngliche Schätzungen gingen mit einem Absatz von etwa 400 Modellen pro Jahr ein, weit unter dem was sich danach tatsächlich ereignete.

Die Brennstoffzelle – Antriebsmöglichkeit der Zukunft

Anders als normale Wagen, wird der Mirai von Brennstoffzellen angetrieben. Diese sondern keine Schadstoffe an die Atmosphäre ab, sondern lediglich Hitze und Wasser, da der Wasserstoff in den Zellen direkt in elektrische Energie umgewandelt, wird und somit den Antrieb des Wagens sichert. Diese innovative und saubere Methode der Fortbewegung machten sich im Land der aufgehenden Sonne zahlreiche Unternehmen zu Nutze, die umweltbewusst mit der Zeit gehen wollen. 60% aller Mirai-Bestellungen gingen auf Behörden und Firmen zurück, wobei von 10 Personen vier Privatkunden darstellten.

Schöne neue Welt – Stufenweise

Toyota plant die Anfrage in einer stufenweise Anpassung des Jahresvolumens zu bedienen. Es sollen nicht mehr 700 Wagen, sondern gleich 3000 Fahrzeuge bis September 2015 produziert werden. Dies bedeutet auch, dass im Jahr 2016 bereits 2.000, ein Jahr später sogar 3.000 Fahrzeuge geplant sind, um dem Kaufansturm gerecht werden zu können. Toyota verzeichnet also Erfolge. Einziges Problem  könnte werden, dass die Tankstelleninfrastruktur für Brennstoffzellwagen ungenügend ausgebaut sein könnte. Aber Toyota gibt sich positiv und arbeitet bereits fleißig daran ein übergreifendes Netzwerk zu schaffen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Toyota

Als Liebhaber amerikanischer Muscle Cars hatte man es hier in good old Germany nie wirklich einfach. Offiziell wurden die heißen Ami-Schlitten hier nur sporadisch verkauft. Meistens musste man den Weg über mehr oder minder seriöse Importeure gehen, die zusätzlich zum Händler natürlich auch noch ihr Scheibchen abhaben wollten. Hinzu kam der lästige Papierkram. Die Gefährte mussten für deutsche Lande zugelassen werden. Benötigten teilweise noch andere Blinker oder Leuchten um hier überhaupt fahren zu dürfen und so fristeten die Mustangs, Chevys und Buicks bislang ein Schattendasein in Deutschland. Es gab ja auch wirklich genug gute Autos aus dem eigenen Land, die man kaufen konnte. Doch wer das Extravagante liebt, der schaute bisher in die Röhre. Bis jetzt! Denn Ford verkündete nun, zur Freude aller Mustang Fans, dass die neueste Ausgabe des Ford Mustang endlich auch nach Deutschland geliefert werden soll und hier beim offiziellen Ford Händler stehen wird. 50 Jahre lang wurde kein Mustang in Deutschland ausgeliefert. Doch damit nicht genug. Die größte Überraschung sind die Preise in Relation zur gebotenen Leistung.

ford mustang 2015 front2Es gibt den neuen Mustang in zwei Motorisierungen. Die kleinere ist ein 2,3 Liter Vierzylinder Eco Boost Turbomotor mit 314 PS und einem maximalen Drehmoment von  407 Newtonmeter. Das „kleine Aggregat“ ist für Leute gedacht, die neben dem Fahrspaß auch noch die Spritnadel im Auge haben.  Je nach Fahrweise werden zwischen 7 und 12 Liter fällig, wobei 7 Liter doch eher Schleichfahrt entsprechen und sein wir mal ehrlich, wer möchte mit einem Mustang bei Standgas daher tuckern. Doch wer jetzt Angst hat, das Ford aus dem Muscle Car ein Streichelzoopony gemacht hat, der darf jetzt beruhigt aufatmen, denn Ford hat die Tradition nicht ganz über Bord geworfen und bietet den neuen Mustang auch mit einem potenten V8 Motor mit satten 5 Litern Hubraum an, der 426 Pferdestärken auf die Hinterachse wuchtet. Das Drehmoment liegt bei phänomenalen 529 NM schon ab 4250 Umdrehungen pro Minute. Das verspricht vehementen Vorschub in allen Lebenslagen. In Verbindung mit einem Edelstahl-Fächerkrümmer ergibt der Motor natürlich einen Sound, von dem man als V8 Fan nicht genug bekommen kann. Es blubbert, faucht und zischt, dass es nur so eine Freude ist.

ford mustang 2015 innen

Geschaltet wird die Fuhre mit einer knackigen manuellen Sechsgangschaltung. Gegen 2000 Euro Aufpreis gibt’s eine Automatik mit Schaltpaddels am Lenkrad. Das Fahrwerk wurde im Vergleich zum Vorgänger bedeutend verbessert. Hinten kommt nun endlich keine antiquierte Starrachse mehr zum Einsatz, die einem in Kurven oder bei Bodenwellen immer das Gefühl gab, man säße auf einem Dampfer bei schwerem Seegang. Die Ford-Mechaniker montieren hier nun endlich eine zeitgemäße Einzelradaufhängung. Das macht sich im Handling massiv bemerkbar. Der neue Mustang liegt auf der Strasse wie ein Brett, ohne jedoch jeden Kieselstein auf der Fahrbahn an die Insassen weiterzugeben. Alltagstauglichkeit ist also auch gegeben.

ford mustang 2015 seite

Im Innenraum wurde ebenfalls stark nachgebessert. Es sieht alles wertiger aus und fühlt sich auch besser an. Gegen Aufpreis von 2500 Euro ist auch noch ein Premiumpaket erhältlich, welches ein Navigationssystem, eine Premium Sound-Anlage mit 12 Lautsprechern, die Türverkleidung in „Soft Touch“, ein lederbezogenes Armaturenbrett mit hübschen Ziernähten sowie Alufelgen im Zehnspeichen-Y-Design beinhaltet. Zudem haben die vorderen Insassen die Wahl zwischen Recaro-Leder-Sportsitzen und dem klimatisiertem Gestühl. Auf der Hinterbank sollte ohnehin niemand Platz nehmen müssen, für ein Kind mag der Platz grad noch ausreichend sein, für Erwachsene ist das wirklich nur als Notsitz für kurze Strecken ertragbar. Ach ja, als Cabriolet wird der Mustang gegen Aufpreis natürlich auch angeboten. Der Autor dieses Textes ist allerdings der Meinung dass die Form des Hatchbacks mit Dach viel schöner ist. Reine Geschmackssache natürlich!

ford mustang 2015 heck

Im Großen und Ganzen kann man sagen, Ford hat alles richtig gemacht mit der Neuauflage des Mustang. Power ohne Ende, 2 Motoren zur Auswahl, der Innenraum und das Fahrwerk wurden verbessert und der Preis ist mit 40.000 Euro für den 8 Zylinder echt in Ordnung.

ford mustang 2015 unten

Fotos: Ford / Text: Ralph Oechel

Automobilhersteller Nissan und die Nationale Aeronautik- und Raumfahrtbehörde NASA haben einen Rahmenvertrag unterschrieben, der die Investition in autonome Fahrzeugsysteme begünstigt.

Der Vertrag zwischen dem NASA Ames Research Center und dem nordamerikanischen Zweig Nissans umfasst einen Zeitraum von fünf Jahren und sieht die Entwicklung und Verbesserung von emissionsfreien, autonomen Wagen vor, welche sowohl auf der Erde, als auch im All genutzt werden können. Hierbei schließt der Vertrag nicht nur das Testen der Wagen auf dem NASA Ames Gelände vor, sondern auch die gemeinsame Arbeit an der Mensch-Maschine Interface, den Konzepten und der Software und den Algorithmen der Prototypen vor.

Nissan Leaf als Ausgangspunkt

Nissan gab erst kürzlich bekannt, dass bis 2020 selbständig fahrende, kraftstoffreie Fahrzeuge auf den Straßen zu finden sein würden. Der Konzern investiert bereits seit zwei Jahren, Ressourcen und Know-How in die Herstellung innovativer Technologien, Apps und den dazugehörigen Test-Softwares für die Robotik-Komponenten für selbständig fahrende Vehikel. Anzunehmen ist, dass der Nissan Leaf als Kernmodel für weitere Fahrzeuge genutzt werden wird. CEO Carlos Ghosn gab zu verstehen, dass die Kollaboration der beiden Firmen, die Arbeit an sichereren autonomen Technologien positiv beschleunigen und beeinflussen würde, sodass selbst ein Einsatz im hindernisreichen Straßenverkehr denkbar ist.

Ames setzt auf Entwicklung seiner Space-Rover

Auch für NASA Ames gestaltet sich die Zusammenarbeit förderlich. Ames war bislang in große NASA-Projekte involviert, wie den Mars Rover, Roboter für die internationale Raumstation und Next Generation Luftfahrt Management Systeme. Alle Areale, die Nissan abdeckt und nun in der Kollaboration mit NASA unter Beweis stellt, überschneiden sich somit mit den eigenen Forschungs- und Arbeitsfeldern, sodass beide Firmen voneinander profitieren können, so Geschäftsführer S. Pete Worden von NASA Ames. Hierbei geht es NASA darum, in naher Zukunft besser Rover für den Gebrauch im All herzustellen, die nicht nur das ferngesteuerte Transportieren von Materialien und Ladungen möglich machen, sondern auch von Menschen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: NASA/Ames/Dominic Hart

Die Berliner U2 ist schwer im Gespräch, doch ausnahmsweise geht es diesmal nicht um Bauarbeiten,  sondern um ein Projekt, welches den 29 Haltestellen „Audio-Charakter“ verleiht.

Wer schon immer einmal Lust hatte sein Selbstwertgefühl aufzubessern, sich der Öffentlichkeit anders als durch anonyme Social Media-Kanäle auszusetzen oder einfach Lust hat seine Stimme live zu hören, kann dies jetzt dank einer Aktion der BVG und des radioBerlin 88,8 ausprobieren.

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„Mach mal ’ne Ansage“ zielt darauf ab den insgesamt 29 Stationen der Berliner U2 eine neue Stimmidentität zu verpassen und lässt die Stationsnamen neu einsprechen. Von Prominenz und Anwohnern der Stadt. Erst ist die Prominenz dran und ab dem 1. März  die besten im Radio gesammelten Ansagen. Um die Passagiere laut oder charmant mit „Märkisches Museum“ oder „Klosterstraße“ beschallen zu können, einfach auf der Seite des radioBerlins das Formular ausfüllen und begründen welche Station die eigene vokale Note tragen soll. Eine Angabe welche die Lieblingsstation  ist, egal ob auf der U2 gelegen oder nicht, erhöht die Chancen auf ein Stück Startum. Größenwahn und sogar Vorfreude auf die Bahnfahrt sind irgendwie vorprogrammiert, falls man zu den glücklichen Auserwählten gehört. Nachdem #weilwirdichlieben nicht ganz die gewünschten Reaktionen hervorgerufen hat, könnte „Mach mal ’ne Ansage“ mehr Sympathien hervorrufen.

Strecke Pankow-Ruhleben neu vertont

Seit dem 20. Januar können Fahrgäste ihre Fahrtroute anhand der Stimmen von Prominentennoch bis zum 28. Februar abstecken. Am Dienstag stellten Dr. Sigrid Evelyn
Nikutta, BVG Vorstandsvorsitzende und Schauspieler Frank Zander die Aktion, deren Ursprünge in Hamburg liegen, vor. Mit von der Partie sind unter anderen: Komödiant Otto Waalkes, Schauspieler Jan Josef Liefers, Katja Riemann, Matthias Schweighöfer  oder Sängerin Anastacia. Die Aktion schließt Ende März mit einem Konzert von Udo Lindenberg ab. Um die Sache rund zu gestalten, wird dieses in einem Sonderzug der U2 stattfinden, sodass fahrende Unterhaltung geboten wird.  Tickets für den Event gibt es nur zu gewinnen – entweder per Anruf bei radioBerlin 88,8 oder durch eine eigens angesagte Station.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: BVG/Oliver Lang

Video: Youtube via  Tagespiegel

Auch Multimilliardär Google arbeitet nicht gern allein und bat Zulieferanten und Automobilhersteller um Mitarbeit um die eigenständigen Wagen der Zukunft auf die Straßen bringen zu können.

Innerhalb von fünf Jahren soll es soweit sein: Die Google Self-Driving Cars sollen zum Einsatz kommen, so Geschäftsführer Chris Urmson. Bislang vereinte Google seine Kräfte mit Roush, die dabei halfen eine Flotte der autonomen Wagen in einer Anlage in Livonia zu bauen. Um aber das Ziel verwirklichen, den Verkehr in fünf Jahren mitbestimmen zu können, muss ein relevanter Autohersteller oder eine Manufaktur her, die das technische Wissen liefern.

LG Electronics und Bosch im Gespräch

Anfänglich bestückte Google normale Autos mit der Ausstattung, die autonomes Fahren möglich machte, mittlerweile wird an der eigenen Testflotte gebaut, die 150 Wagen umfasst. Prototyp nach Prototyp wird erstellt und getestet werden. Bislang gab es keinerlei Unfälle mit einem Self-Driving Car. Bosch beliefert Google mit den Komponenten für das elektrische Fahrwerk, die Lichtmaschine und den Langstreckenradar. Vorsitzender von Bosch, Volkmar Denner, gab zu verstehen, dass er an eine elektrische, autonome und vernetzte Zukunft der Mobilität glaube. Sicherheit, Effizienz und Komfort würden eine große Rolle spielen. Ebenfalls mit von der Partie seien unter anderen Firmen wie LG Electronics, Prefix, Continental und ZF Lenksysteme.

Kostenfaktor und Design

Bislang ist noch unklar wie teuer ein Google Car werden soll, allerdings belaufen sich die Kosten für ein einziges Lidar-Radarsystem schon auf umgerechnete 60.501 Euro. Allerdings äußerte sich Urmson dazu auf der 39. World Congress Automotive Konferenz in Detroit und gab bekannt, dass bereits an kleineren und weniger teuren Lidar-Systemen gearbeitet werden würde, die in den neuen Prototypen zum Einsatz kommen sollen.

Um sich auf die Innovation einzustellen und fahrerloses Fahren in den Alltag zu integrieren, müssten die potenziellen Nutzer einen freundlichen und vertrauensvollen Eindruck über den Wagen bekommen. Das Design des fertigen Wagens soll demnach nicht stark vom ursprünglichen Konzept abweichen und den kugeligen und kompakten Aspekt behalten.

Sicherheit und Mobilität in einem und eine Verbesserung des Alltags, das verspricht man sich von den Google Self-Driving Cars, die schneller als gedacht Einzug in die Realität zu halten scheinen.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Google

Zeit das Scandic-Hotel welches den Hochbahnhof der U-Bahnstation einrahmt abzulösen und gleich eine neue Wohnanlage und ein Hotel hinzusetzen.

Berlin baut und Berlin baut gerne an Bahnhöfen, S-Bahn-Trassen und Straßen herum. Quasi alles was mit Fortbewegung zusammenhängt, wird ausgebaut, neu gebaut, restauriert oder neu verplant. Jetzt ist die U-Bahnstation an Mendelssohn-Bartholdy Platz am Landwehrkanal dran. Zwar wird ein Teil der Anlage bereits vom 2010 eröffneten Scandic-Hotel eingerahmt, aber das scheint noch nicht zu reichen. Erst der Nord-Süd-Tunnel und dann die U2 ab dem 16. April zwischen Potsdamer Platz/Gleisdreieck und Wittenbergplatz bis zum 20. November aufgrund von Sanierungsarbeiten an Brücken und Gleisen. Dazu gesellt sich auch das Projekt rund um den Mendelssohn-Bartholdy-Park.

Wer an der Station umsteigt, kennt den maroden Charme des Gleises. Die Sicht auf den Park durch die großen Fenster, seine Spaziergänger und Sportler, laden nicht nur zum Schauen ein, sondern auch fleißige Sprayer und Kleinartisten dazu ihr Handwerk zu üben. Tags und Graffitos, zerkratzte Flächen, das alles präsentiert die Station zuhauf. Die Gegenaktionen der BVG verschiedene Klebefolien auf Fenstern und Fliesen anzubringen, verleiht dem Mendelssohn-Bartholdy-Park das gewisse zusammengewürfelte Etwas, das Berlin so einzigartig macht.

Mendelssohn Bartholdy Park

S21 bleibt im Hinterkopf

Die lang gehegten Pläne für eine der jüngsten Stationen, die auf einen der ältesten Streckenabschnitte zurückgeht (1902) sehen vor, dass irgendwann eine S-Bahn Trasse angelegt wird, die den Potsdamer Platz mit dem Südring verbindet. In der Vergangenheit wurde dafür eigens ein Tunnel in der Nähe der Trasse erstellt, die diese wünschenswerte S21 möglich machen soll. Auch das Scandic Hotel hält diesen Platz ehrfürchtig durch ein Loch in seiner Südflanke frei und so tuckert die U-Bahn unter den Zimmern des Etablissements hindurch. Der neue Bau, der 13 Geschosse fassen und circa 200 Wohnungen schaffen soll, muss dies ebenfalls gewährleisten. Auch ein Hotel, eine Tiefgarage und Geschäfte sind für den Komplex vorgesehen, der einen Ausblick auf das Reichpietschufer, den Hafenplatz, die Gabriele-Tergit-Promenade und den namensgebenden Park bietet.

Hochtrasse Jens Hohmann

Neues Gesicht, neuer Charme?

Das Projekt leitet der gsp. Städtebau, der auch für das Scandic Hotel, wie auch das Neue Kranzler Eck, die Treptowers oder die Park Kolonnaden zuständig war. 22.000 m² wird die Fläche des Gebäudes betragen und somit den Bartholdy-Platz komplett unter und in sich verschwinden lassen, sehen die Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht vor. Die Wohnanlage soll ab dem vierten Stock beginnen und Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen zur Verfügung stellen, während das Hotel sich samt der Geschäfte in den unteren Etagen des Gebäudes niederlassen und etwa 38 Übernachtungsquartiere für seine Gäste bieten wird. Ob das neue Bauprojekt tatsächlich durch seine Modernität den Zahn der Zeit und die Bedürfnisse der Nutzer trifft, bleibt abzuwarten. Die Wohnungen werden sicherlich nicht die Erschwinglichsten werden, sodass es den meisten Berlinern sicherlich keine Erleichterung verschaffen wird, was die Wohnsituation angeht.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: fotolia, Jens Hohmann

Google unterstützt eine nachhaltige und effizientere Zukunft des Straßenverkehrs durch das Sponsoring von elektrischen Bussen in der Stadt Mountain View.

Google arbeitet nicht nur an seinen Self-Driving Cars und den Google Glasses, oder kauft die Hälfte der an Robotik arbeitenden Firmen der Welt auf, sondern scheint es auch darauf angelegt zu haben in so vielen Projekten wie möglich involviert zu sein. Der Konzern verbündete sich mit Motiv Power Systems, einer Firma die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die E-Revolution einzuleiten, Karbonemissionswerte zu verringern, Softwares zu entwickeln, welche vor allem in Bussen, Arbeitsfahrzeugen wie Müll- oder Postwagen und LKW ihre Verwendung finden.

Das ambitionierte Team hinter Motiv Power Systems machte bereits Deals mit Ford und Roush Industries fest, um den Lastenchassis des Ford E450 komplett elektrisch umzurüsten. Sie sind mitunter auch teilweise für Amerikas erste elektrische Schulbusse zuständig, die in San Joaquin Valley zum Einsatz kamen.

Bewohner Mountain Views fahren kostenlos

Ein elektrischer Shuttle-Bus mag nicht nach viel klingen, aber durch die Hilfestellung Googles, wird Kalifornien grüner werden und die Bewohner der Stadt in vielerlei Hinsicht entlastet: Es werden gleich vier der Busse in den Verkehr miteinbezogen, was nicht nur den Schadstoffwert verringern wird, sondern auch die Anzahl der nur mit einem Fahrer besetzten Autos. Das Projekt befindet sich in der Testphase und ist erstmals auf zwei Jahre beschränkt. Die Busse sollen kostenlos von den Anwohnern der Stadt genutzt werden, aber auch eine Route fahren, die sie effizienter von A nach B transportiert. Touristen dürfen die Busse  ebenfalls nutzen.

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Mobile and online

Aber die Shuttle-Busse können noch mehr. Sie sind bestens ausgestattet und bieten Platz für insgesamt 16 Passagiere, die von WiFi profitieren und sogar ihre Fahrräder auf den Außen angebrachten Ständern transportieren lassen können. Weitere Vorteile bestehen darin, dass der Bus zwei Plätze für Rollstühle bereit hält und sogar einen dafür angebrachten Aufzug hat. Die gefahrene Route soll die Verbindung zu verschiedenen benachbarten Vierteln, Ärztehäusern, Einkaufszentren und Freizeitarealen und Parks ermöglichen.

Big Spender Google – Kostenaufteilung des Projektes

Auch wenn Google selbst nicht die Busse oder deren Übergang zum elektrischen Fahrzeug bezahlt, unterstützt die Firma das Projekt über den gesamten Zeitraum. Die Kosten für Entwicklung und Infrastruktur, wie auch Einsatz und mehr bleiben auf ihrer Seite, während eine Finanzierung der California Energy Commission (CEC) die Umstellung der Fahrzeuge auf elektrische Motoren und Batterien übernimmt. Die Ausgaben dafür sind identisch mit denen, wie für einen mit Benzin angetriebenen Bus.

Ob Google durch die Shuttle-Busse auch Analysen über Verkehrsteilnehmer und Dichte oder gar anderes anstellt, ist unklar. Trotzdem ist die Teilnahme und Förderung eines solchen Konzerns in das Leben einer Stadt ein großer und wichtiger Schritt für die E-Mobilität. Es bleibt zu hoffen, dass sich solche Projekte bald auch in Europa und in Deutschland ansiedeln.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Motiv Power Systems

Kein Bargeld in der Tasche, aber eine schnelle Fahrt nach Hause wird dringend benötigt? Berliner Taxen sind endlich dazu verpflichtet Kartenzahlungen zu akzeptieren.

Ein Dankesgebet wäre angebracht. Oder vielleicht doch erst eine deftige Verwünschung. Wir schreiben das Jahr 2015. Im April ist es angeblich soweit: In Berlin kann man seine Taxifahrt endlich auch per Karte begleichen, gab die Senatskanzlei am Dienstag bekannt. Was dies für ein Segen ist, weiß wohl jeder, der nachts die Straßen abgewandert ist, da der Geldbeutel nicht aber das Konto leer ist, und eigentlich nichts anderes als endlich Daheim ankommen will.

Was sich „ändert“ und was bleibt

Zwar wird für den Service immer noch der Zuschlag von 1,50 Euro berechnet, jedoch ist dies ein kleines, wenn auch unfaires Übel, für alle die einen zu viel über den Durst getrunken haben, oder mit Sack und Pack am Bahnhof oder Flughafen angekommen sind. Wenn man daran denkt, dass das Überfallsrisiko durch den geringer werdenden Bargeldbestand im Taxi minimiert wird, da mehr Leute auf die Karte zurückgreifen, sollten die 1,50 Euro eigentlich als Bonus vom Fahrtpreis abgezogen werden. Zudem können Taxifahrer trotzdem noch darauf beharren eine Kartenzahlung zu verweigern, wenn sich der Fahrgast nicht richtig ausweisen kann. Positiv ist auch, dass erstmal der Kurzstreckentarif erhalten bleibt und der angedrohte 15% Preisanstieg nicht stattdindet.

Anscheinend besteht die Forderung auf bargeldlose Zahlungen schon seit Jahren, laut Detlev Freutel, Vorsitzender des Taxiverbands Berlin-Brandenburg. Interessant ist auch, dass die Hauptstadt nicht hinterherhinkt, denn diese neue Regelung tritt erstmalig in Berlin ein. Kritik hagelt es angeblich nur, weil das Anschaffen der Kartenlesegeräte so teuer wird. Beschwichtigende Worte hierzu lassen sich von Freutel hören, der standfest behauptet, dass 95% aller Berliner Taxen bereits über die Ausstattung verfügen.

Wer zuletzt lacht…

Jeder vernünftige Berliner kann da nur Lachen. Wie oft stand man schon vor  bereits „ausgestatteten Taxen“, deren Terminasl mit EC-Karte nicht funktionierten? Bei Kreditkarten ist dies weit seltener der Fall, dazu kann man sich denken, was man möchte. Wie oft musste man außerdem deswegen schon ausdiskutieren, ob es möglich wäre einen Zwischenhalt zu machen, um bei einer Bank Geld abzuheben, ohne unbedingt für den Stopp draufzahlen zu müssen? Es bleibt abzuwarten, ob das Zahlsystem wirklich einwandfrei funktionieren und bis April auch übergreifend zur Verfügung stehen wird oder nicht. Wäre nicht das erste Mal das ein Buchungssystem in einem Berliner Transportmittel nicht funktioniert, wie die BVG mit den Lesegeräten der E-Fahrkarten bereits mehrmals bewiesen hat.

Text: Anna Lazarescu