Ford will 13 neue E-Modelle in der Flotte haben

Ford hat 4,5 Milliarden in sein Elektrowagensegment investiert und plant damit innerhalb der nächsten fünf Jahre für eine bessere Welt zu sorgen.

Dass Ford extrem cool ist, wissen wir schon seit der Zusammenarbeit mit Heinz, bei der aus Tomatenabfall Leichtteile für ihre Autos hergestellt werden. Jetzt beweist der amerikansiche Autohersteller einmal mehr Initiative in Sachen Reduzierung des Karbonfussabdruckes. Bis 2020 sollen 13 neue elektrische Modelle auf den Markt kommen, sodass mehr als 40% der gesamten weltweit vertretenen Flotte in elektrischer Variante zu haben sein wird. Kein schlechter Schnitt, denn momentan bietet die Firma nur den Fusion, den C-Max und den Focus als elektrische Versionen an. Der Focus Electric ist der einzige komplett elektrische Wagen der Firma, dessen Updates und Verbesserungen im Jahr 2016 folgen sollen.

Ford zieht mit: Global Climate Summit Paris und die Elektrowelle

Ford Fusion1

Klar muss es nicht miteinander zusammenhängen, aber es ist schon ein bisschen seltsam, dass so viele Autohersteller gerade jetzt, zur Zeit des Global Climate Summits in Paris, so viele positive und grüne Nachrichten verlauten lassen. Ganz so, als müssten sie Gesicht zeigen und sich dazu bekennen, ebenfalls sauberer zu werden. Fords Bereitschaft in das elektrische Segment zu investieren, wird vielen seiner Kunden die Möglichkeit geben auf einen Elektrowagen umzusteigen, den sie sich vielleicht bisher aus Gründen der Reichweite oder der Kosten nicht erlauben konnten.

Ford investiert zudem auch in die Entwicklung und Recherche von Batterien uns leitet sein Geld in eine Battierie R&D Einrichtung der University of Michigan ab. die die Entwicklung von nachhaltigeren und vor allem leichteren, kiostengünstigeren und kleineren Batterien beschleunigen soll.  So schließt sich das Zentrum den bereits existierenden Ingenieurs- und Forschungszentren in Europa und Asien an. Da Elektrowagen mehrheitlich von der Kapazität der Batterie abhängen, sowohl was Reichweite, aber auch Ladezeit und Preis angeht, ist es nur natürlich, dass sich Ford stark hinter diesen Entwicklungszweig hängt.

Andere Mobilitätslösungen der Firma

Ford ruht sich nicht auf den elektrischen Lorbeeren aus, sondern versucht gleichzeitig in andere Lösungen zu investieren. So arbeitet die Firma bereits seit einger Zeit an Mobilitätskonzepten und Projekten, die das Vorwärtskommen in der Stadt, aber auch außerhalb, bequemer machen sollen. Mit dem Mo:DE Flex Bike, dem faltbaren Elektrofahrrad, ist erstmal eine gutes Konzept gegeben, welches eine ideale Art der Fortbewegung und Vernetzung in einer Großsstadt vorschlägt – doch das ist noch nicht alles.

Mo:de Flex ebike

Die Firma setzt auf ein Pilotprojekt für seine Mitarbeiter in Dearborn in Michigan. Im Dezember diesen Monats kommt es zum Einsatz und stellt auf Nachfrage aufrufbare „Dynamic Shuttles“ zur Verfügung. Daraus sollen sich Daten und Informationen rund um das Thema „Smart Mobility“ gewinnen lassen, die dabei helfen sollen, den Verkehr zu verringern. Wichtig ist Ford vor allem Pendlern und Berufsverkehrfahrern zukünftig eine bessere Transportalternative zu bieten.

Noch sind zu beiden Projekten nur Pläne und Pilotversione vorhanden, es stehen noch keine konkreten Umsetzungsdaten fest. Doch der Wille zählt.

Der 2017 Focus Electric

Focus Electric Fast Charge Ladezeit

Ende des Jahres 2016 soll der Focus Electric auf den Markt kommen. In den Staaten bedeutet dies für die Fahrer, dass sie ihren Wagen dank einer Kooperation innerhalb des DC Fast-Charge Networks in nur 30 Minuten auf satte 80% beladen können. Momentan braucht der Wagen für den selben Wert etwa 2 Stunden mehr. Dies wird dank der neuen Batterietechnologie problemlos möglich sein. Mitstreiter, wie der VW Golf oder der Chevy Spark sind bereits im DC-Netzwerk mit eingeschlossen – Ford tritt somit dem elektrischen Club erhobenen Hauptes bei. Ein neues Feature namens SmartGauge mit EcoGuide wird außerdem die genauen Verbrauchswerte des Elektrowagens aufzeichnen können.

Ein neues Bremssystem und ein Hilfsassistent mit dem Namen Coach wird auch beim Bremsen zu Hilfe kommen. Hier lässt sich viel Energie sparen und in das regenerative Bremssystem umleiten. Mit einer Reichweite von bis zu 161 km und der Aufnahme in das DC-Schnellladenetzwerk bietet Ford so schon die erste Variante eines Modells, dass massentauglicher werden könnte. Mit einem geschätzten Marktpreis, der sich an anderen Modellen orientiert und noch nicht feststeht,  könnte der Wagen so rund um die 27.500 Euro kosten. Kein Zuckerschlecken, aber bei weitem ein guter Einstieg in das Elektrowagensegment und allemal billiger als ein Tesla.

Text: Anna Lazarescu

Bilder: Ford Media Center